Erneutes Erdbeben und Tsunami in Japan

Fri, Mar 11, 2011

Die Japaner sind Erdbeben erprobt und trotzdem haben sie die jüngsten Ereignisse in Angst und Schrecken versetzt. Das Erdbebenzentrum lag ca 400 km nordöstlich von Tokio. Trotzdem waren die Auswirkungen bis dahin zu spüren. Das Beben fand 130 km östlich von Sendai statt. Japanische Behörden meldeten eine Stärke von 8,4 der internationalen Richterskala, eine US-Erdbebenwarte meldete 8,8. Kurz danach traf ein Tsunami die japanische Pazifikküste. Die vier Meter hohe Welle riss Autos und Schiffe mit sich. Es gab auch Erdrutsche bei denen Menschen verletzt wurden.

Man geht davon aus, dass ca. 4 Millionen Menschen im Großraum von Tokio von Stromausfällen betroffen sind. Atomkraftwerke schalteten sich nach Informationen von selbst ab. Der Flughafen von Tokio soll seinen Betrieb eingestellt haben. Auch Nahverkehrszüge und die U-Bahn sollen nicht mehr fahren. Schwere Schäden wurden von überall her gemeldet. In Tokio soll es mindestens sechs Brände geben und in Chiba geriet eine Stahlfabrik in Brand.

Erst am Mittwoch war ein Beben der Stärke 7,3 aus dieser Region gemeldet worden. Menschen kamen da nicht zu Schaden. Das soll diesmal anders aussehen. Genaue Zahlen gibt es noch nicht, zurzeit wird von 19 Toten gesprochen. Experten gehen davon aus, dass es dabei nicht bleiben wird. Auch der Tsunami fiel diesmal deutlich stärker aus. Inzwischen wurde die Warnung auf die gesamte Pazifikküste ausgedehnt. Ausgenommen wurden nur Kanada und das Festland der USA. Es wird befürchtet, dass die Riesenwellen auch andere Länder in Mitleidenschaft ziehen könnten. Demnach müssen auch Russland, Indonesien, die Philippinen, Australien,Taiwan, Neuseeland und die Westküste von Mittel- und Südamerika mit Auswirkungen rechnen. Inzwischen wurden auch in Hawaii Evakuierungen angeordnet worden. Internationale Hilfsorganisationen erwarten schwere Schäden auf den pazifischen Inseln, weil der Tsunami höher als manche der Inseln ist.

Deutsche die im am stärksten betroffenen Gebiet sich aufhalten sollen nicht zu Schaden gekommen sein. Der Außenminister Westerwelle brachte die Betroffenheit der deutschen Bevölkerung zum Ausdruck und bot Hilfe an.