Friedrich unterstreicht christliche Tradition Deutschlands

Tue, Mar 29, 2011

Vor der ersten Islamkonferenz für den neuen Innenminister hat Friedrich erneut die christliche Tradition Deutschlands unterstrichen. Bereits im Voraus kam es abermals zu Kritik an Friedrich. Während die Muslimverbände das Treffen kritisierten, bemängelt die Opposition das Auftreten von Friedrich. Inzwischen hält sich der Bundesinnenminister jedoch mit Aussagen zum Islam zurück.

Im ARD-Morgenmagazin hat Innenminister Hans-Peter Friedrich seine Position zu dem Islam in Deutschland erklärt. In dem Morgenmagazin betonte er, dass die Muslime, die in der Bundesrepublik leben, auch zu der Gesellschaft gehören. Erneut hat Friedrich jedoch unterstrichen, dass die Prägung Deutschlands „christlich-abendländisch“ ist. Nach Aussagen des Ministers ist eine Differenzierung wichtig und auch notwendig.

Erneut rief Friedrich die Muslime in Deutschland dazu auf, sich künftig intensiver in die Gesellschaft zu integrieren. Friedrich sorgte kurz nach seinem Amtsantritt Anfang März für Empörung bei den muslimischen Verbänden. Öffentlich wies der neue Innenminister die Aussage von Wulff zurück, dass der Islam ein Teil Deutschlands sei. Der CSU-Politiker erklärte, dass sich die Tatsache, dass der Islam zu Deutschland gehöre, in der Historie nicht belegen lässt.

Am Dienstagmorgen erklärte er, dass er die Aufregung über seine Aussagen nicht verstehe. Doch bereits zum Auftakt der Islamkonferenz, an der Friedrich erstmals teilnehmen wird, kam es zu neuer Kritik an seinen Äußerungen. Berlins Innensenator Ehrhart Körting erklärte, dass Friedrich die Islamkonferenz, die von Wolfang Schäuble ins Leben gerufen wurde, konterkariert hätte. Auch der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland wandte sich mit Kritik an Friedrich. Kenan Kolat erklärte, dass er hoffe, dass Friedrich seine Äußerungen, die hätten vermieden werden können, klärt.

Auch die Grünen wandten sich mit kritischen Worten an den Innenminister und forderten ihn dazu auf, sich bei der Islamkonferenz für seine Aussagen zu entschuldigen. Unzufrieden zeigen sich derzeit auch die Verbände der Muslime in Deutschland. Ihre Kritik richtet sich jedoch im Wesentlichen an die Islamkonferenz an sich.