Angriff auf Berliner Polizeiwache

Mon, Apr 11, 2011

Unbekannte haben in Berlin eine Polizeiwache angegriffen. Die vermummten Täter warfen Steine, Brandsätze und legten auf Straßen Nägel aus. Nachdem es einem Polizisten gelang, einen flüchtenden Täter aufzuhalten, bekam dieser Hilfe von einem Komplizen. Wie die Berliner Polizei mitteilte, hätten sechs Täter das Revier zum Schichtwechsel gegen 5.30 Uhr angegriffen.

Vor dem Haupteingang des Abschnitts 51 tauchten die Vermummten in der Wedekindstraße auf und griffen die Polizeiwache mit Steinen und Brandsätzen an. Mehrere Fensterscheiben des Gebäudes im Stadtteil Friedrichshain gingen durch die Angriffe zu Bruch. Einer der Brandsätze hat sich nach Angaben der Polizei auf der Treppe entzündet, sodass die Eingangstür stark verrußt wurde. Im Vorraum der Polizeiwache ging ein zweiter Brandsatz in Flammen auf.

In dem Raum befand sich eine 26 Jahre alte Reinigungskraft und wartete auf Einlass. Ein Sprecher erklärte, dass die Beamten vor Ort den Mann in das Gebäude zogen. Der Mann wurde durch den Brandsatz nicht verletzt. Nach Angaben des Sprechers sei die Situation jedoch sehr gefährlich gewesen. Der Leiter der Wache wurde bei dem Angriff leicht verletzt. Er sprang bei dem Angriff aus dem Fenster, um die Täter zu verfolgen.

Wie die Berliner Polizei erklärte, gelang es dem Beamten zunächst einen Täter zu fassen. Allerdings drehte ein Komplize um und konnten den Mann wieder befreien. Die Angreifer sind im Anschluss auf Fahrrädern geflüchtet. Die Täter haben vor der Attacke auf den Polizeiabschnitt sogenannte Krähenfüße an vier umliegenden Kreuzungen auf die Fahrbahn gelegt. Wahrscheinlich sollten die zusammengeschweißten und verbogenen Nägel anrückende Polizeifahrzeuge behindern.

Den Polizisten ist es jedoch gelungen, andere Autofahrer rechtzeitig zu warnen und die Krähenfüße zu entfernen. Im Februar war der Polizeiabschnitt 51 für die Räumung des besetztes Hauses Liebigstraße 14 zuständig. Wie ein Sprecher erklärte, handelte es sich bereits um den dritten Angriff dieser Art in diesem Jahr. Der polizeiliche Staatsschutz hat mit den Ermittlungen begonnen.