Die Netto-Märkte in Deutschland kämpfen derzeit mit einem Bakterienfund im Käse. Aktuellen Berichten zufolge wurde in einer Gorgonzola-Sorte der Bakterienstamm Listerien nachgewiesen. Der betroffene Käste wurde nach Angaben von Netto bereits zurückgerufen und findet sich nicht mehr in den Regalen des Lebensmittel-Discounters.
Das Verbraucherschutzministerium von Rheinland-Pfalz gab bekannt, dass das Bakterium Listerien in einer Charge nachgewiesen werden konnte. Betroffen ist die Charge „Cascine di Campagna“. Beim Verzehr des Käses kann aufgrund des Bakteriums Durchfall, Übelkeit und Fieber auftreten. Des Weiteren besteht die Gefahr eines Ausbruchs von Listeriose.
Kurze Zeit nach Bekanntwerden des Fundes teilte die Supermarktkette Netto mit, dass der betroffene Käste bereits zurückgerufen wurde. Die betroffene Käsesorte befindet sich nach Unternehmensangaben nicht mehr in den Warenregalen. Der verunreinigte Käse kommt aus Nordrhein-Westfalen. Aus Vorsorgegründen wurde der Gorgonzola auch aus dem Handel in Hessen, Rheinland-Pfalz und Niedersachsen entfernt.
Joachim Freund, Geschäftsführer der Käserei „Rabe & Freund“ in Bad Wildungen, erklärte, dass rund 4000 Gorgonzola-Packungen bereits Anfang März ausgeliefert wurden. Die Verbraucher wurden dazu aufgerufen, auf den Verzehr der schon gekauften Ware zu verzichten. Sie sollen die betroffenen Produkte in den Supermärkten zurückgeben, in denen sie sie gekauft haben. Der Einkaufspreis der Ware wird nach Angaben der Handelsunternehmen anstandslos zurückerstattet.
Der Hersteller des Käses rechnet derzeit jedoch nur mit einem geringen Rücklauf. Grund dafür ist der Verkaufszeitraum, der bereits einige Zeit zurückliegt. Die Produktionsfirma betonte, dass die Ware sofort nach dem Fund des Bakteriums aus dem Verkauf genommen wurde. Das herstellende Unternehmen erklärte, dass nicht nur die beanstandete Charge zurückgeholt wurde. Zur Vorsorge wurden sämtliche Chargen Nummern und Mindesthaltbarkeitsdaten zurückgerufen.
Bislang ist noch unklar, wie die Bakterien in den Käse gelangen konnten. Besonders gefährdet sind nach Angaben der Verbraucherschützer Kleinkinder, ältere Menschen, Schwangere und chronisch Kranke. Hingegen werden bei gesunden Erwachsenen durch die Listeriose-Bakterien zumeist keine Schäden ausgelöst.