Fliegerbombe in Göttingen wurde erfolgreich entschärft

Wed, Apr 27, 2011

In Göttingen wurde in der Nacht zum Mittwoch eine Fliegerbombe erfolgreich entschärft. An derselben Stelle kamen 2010 drei Sprengmeister beim Entschärfen einer Bombe ums Leben. Aufgrund der nun entdeckten Fliegerbombe mussten insgesamt 12.000 Menschen ihre Häuser verlassen. Die britische Fünf-Zentner-Bombe stammte aus dem Zweiten Weltkrieg.

Am Dienstag wurde die Bombe bei Baggerarbeiten entdeckt und schließlich freigelegt. Die Bombe verfügte nach Angaben der Einsatzkräfte über zwei Zünder. Einer der Beiden war schwer beschädigt. In der Nacht ist es den Sprengmeistern des Kampfmittelräumdienstes Hannover gelungen, die Bombe in Göttingen zu entschärfen. Aufgrund der Entschärfung mussten 12.000 Menschen am Abend ihre Wohnungen räumen.

Für sie wurden Ausweichquartiere in einer Schule und der Mensa eines Klinikums eingerichtet. Noch in der Nacht konnten sie die Quartiere wieder verlassen. Bis zum frühen Morgen wurde das Stadtgebiet um die Fundstelle in einem Sicherheitsradius von einem Kilometer von zahlreichen Einsatzkräften evakuiert. Insgesamt 700 Polizisten, Feuerwehrleute, Rettungs- und Sanitätsdienste waren in Göttingen im Einsatz.

Der Fund der Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg zog die Sperrung des Göttinger Bahnhofs nach sich. Auf Anordnung der Polizei und Spezialisten des Kampfmittelräumdienstes Hannover wurde der Bahnhof der Stadt für mehrere Stunden gesperrt. Durch die Sperrung stoppte der Zugverkehr auf der ICE-Nord-Süd-Trasse vollständig.

Es ist nicht das erste Mal, dass ein Bombenfund in Göttingen für Aufsehen sorgt. Am 1. Juni 2010 starben nicht weit von dem gestrigen Fundort entfernt drei Sprengmeister. Sie kamen bei den Vorbereitungen für die Bombenentschärfung ums Leben. Weitere sechs Personen wurden durch die Splitter und die entstandene Druckwelle zum Teil schwer verletzt. In Göttingen explodierte vor einigen Jahren eine britische Fliegerbombe unter einem fahrenden Bus. Auch diese Bombe stammte aus dem Zweiten Weltkrieg. Durch die Explosion wurde der Bus bis zu vier Meter hoch geschleudert. Bei der Detonation wurde eine Frau verletzt.