Tornadoserie in USA fordert 300 Todesopfer

Fri, Apr 29, 2011

Im Süden der USA haben eine Reihe von Tornados verheerenden Schaden angerichtet und mehr als 300 Todesopfer gefordert. Heute wird US-Präsident Barack Obama, der sich schockiert über die Katastrophe zeigte, im Bundesstaat Alabama erwartet, Noch kann man nicht abschätzen, welches Ausmaß der Zerstörung die Tornados verursacht haben.

Doch Obama will sich nicht nur ein eigenes Bild über die derzeitige Lage machen, sondern sagte bereits im Vorfeld schnelle Hilfe für den Wiederaufbau zu. Bei den Tornados handelte es sich um die schwersten Wirbelstürme, die seit Jahrzehnten in diesem Gebiet wüteten. Robert Bentley, der Gouverneur von Alabama, befürchtet sogar, dass die Zahl der Opfer noch ansteigen kann, denn die angerichteten Schäden sind sehr hoch und das Verbreitungsgebiet der Tornados sehr weitläufig, so dass man noch keine genauen Angaben zu Opfern und Schadenssummen machen kann. Immer noch suchen Feuerwehrleute und Zivilisten in den Trümmern nach Überlebenden.

Durch die Reihe von Tornados sind mehr als 10.000 Menschen obdachlos geworden. Über eine Million Häuser haben keinen Strom. Besonders heftig wüteten die Tornados in Alabama, wo man derzeit 200 Tote und 1.700 Verletzte gezählt hat. Dabei wurden Geschwindigkeiten von mehr als 300 Stundenkilometern gemessen. Insgesamt fegten mehr als 150 Wirbelstürme über den Süden der USA. In der Stadt Athens wurde auch ein Atommeiler von der Stromversorgung abgeschnitten, das System reagierte schnell mit einer automatischen Abschaltung der Reaktoren, so dass eine Katastrophe wie in der japanischen Präfektur Fukushima verhindert werden konnte.

Zielpunkt der Reise des amerikanischen Präsidenten wird die Stadt Tuscaloosa sein, in der auch der bekannte Autobauer Daimler seinen Sitz hat. Hier verortet man das Zentrum der Tornados, die sich mit einer Breite von 1,5 Kilometern über den Ort bewegten. Als Konsequenz aus den zerstörerischen Wirbelstürmen stoppte Daimler seine Produktion für die restliche Woche, obwohl das Gelände keinen nennenswerten Schaden davontrug. Der deutsche Autobauer BMW wiederum, der ebenfalls dort ansässig ist, hat die Produktion bereits wieder aufgenommen. Weitere Zerstörungen wurden aus den Südstaaten Mississippi, Texas, Georgia und Arkansas gemeldet, in denen der Notstand ausgerufen wurde.