Atomausstieg bis 2020 ist eher unrealistisch

Thu, May 5, 2011

Eon-Chef Teyssen sieht das rasche Ende für die Atomkraft bis 2020 eher unrealistisch. Er fordert nun mehr Planungssicherheit zum Schutz für die Versorger. Im Handelsblatt erläuterte er nun, wie sinnvoll verschiedene Alternativen aussehen könnten.

Das Handelsblatt warf den Eon-Chef vor, das er nur tatenlos zusehe, wie die Bundesregierung Eon praktisch enteignet, in dem die Atomkraftwerke ausgeschalten werden. Johannes Teyssen sagte darauf, dass die Aktionäre sehr wohl bemerkt haben, dass er sich in der letzten Zeit sehr aktiv um dieses Problem gekümmert habe. Er hat sehr oft an Diskussionen teilgenommen. Teyssen hat bewusst nicht gegen das Moratorium geklagt, in dem für zwei Monate die Atomkraftwerke vom Netz müssen. Teyssen konnte es den Aktionären nur so erklären, dass es im Moment nichts zu Gewinnen gäbe und man leider nur verlieren kann und dies gilt es im Moment, zu vermeiden. Juristisch gesehen ist das Moratorium sehr fragwürdig, aber dennoch bleibt dabei abzuwägen, was schwerer wiegt. Ist es der Schaden, welcher durch das Moratorium entstehen kann, oder ist es der Imageschaden bei einer Klage. Außerdem betonte Teyssen, dass Zeichen gesetzt werden sollen. Wenn das Land nach dem Zwischenfall mit Fukushima eine Ruhepause benötigt, dann soll dies auch berücksichtigt werden. RWE-Chef Großmann hat sich aber auf eine Klage eingelassen. Sollte er sich nun vor Gericht setzen, könnte dies eine Niederlage für Teyssen sein. Doch Teyssen sagte, wenn Großmann sich vor dem Gericht durchschlagen sollte, dann will er ihm herzlich gratulieren. Trotzdem gilt nach dem deutschen Aktienrecht das Prinzip, dass Vorstände unter sorgfältiger Abwägung auch zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen könnten. Noch ist das Moratorium nur der Anfang. Die Bundesregierung möchte den Atomkonsens aus dem Jahr 2000 kündigen und noch dazu ein festes Ausstiegsdatum setzen. Teyssen sagte dazu, dass die Bundesregierung eine feste Regelung finden muss, welche aber auch die Bürger verstehen.

Teyssen ist der Meinung, dass ein Ziel formuliert wird und dies auch mit einem entsprechenden Pfad dahin. Es sollen Pausen eingelegt werden, nur um sicher zu gehen, dass auch alles nach Plan verläuft. Somit wird keiner in Gefahr gebracht. Es ist wichtig in die Zeit 2020 zu schauen und beispielsweise die Kosten zu beachten, oder welche Stromleitungen vorhanden sein werden oder wie viel Energie importiert werden muss.