BASF von Hambrecht in guter Verfassung übergeben

Fri, May 6, 2011

BASF-Chef Jürgen Hambrecht wartete am Freitag auf der Hauptversammlung mit einem deutlichen Zuwachsgewinn im ersten Quartal. Hambrecht war nun acht Jahre erfolgreicher Konzernchef und hinterlässt nun seinem Nachfolger Kurt Bock ein Unternehmen, welches gerade seinen Aufschwung erlebt. Der Konzernchef sagte vor 6500 Aktionären, dass BASF in ein kraftvolles Jahr gestartet ist und alle Anlagen gut ausgelastet sind. Auch die Unruhen in Nordafrika oder das schwere Unglück in Japan haben sich nicht wesentlich auf das Unternehmen ausgewirkt. BASF wird nun auch auf das weitere Jahr sehr optimistisch blicken.

Der Konzern profitierte zum Jahresstart von kräftiger Nachfrage aus den verschiedensten Industriezweigen. Vor allem die Automobilbranche spielte dabei eine große Rolle. Dadurch wurde ein hoher Betriebsgewinn von 401 Prozent erfüllt, sprich genau 2,7 Milliarden Euro. Damit übertraf BASF nun alle Schätzungen der Experten. In diesen Zahlen wird deutlich, dass die Chemiekonjunktur in sehr guter Verfassung ist. Dies wurde auch in der letzten Zeit in den Nachrichten deutlich. Analysten äußerten sich sehr positiv über den aktuellen Stand. BASF habe sehr solide Quartalszahlen und somit wird erwartet, dass die Preise für Chemikalien und Kunststoffe weiter erhöht werden. Allerdings musste der Konzern eine kleine Niederlage einstecken. An der Börse konnte BASF bisher nicht punkte. Die Aktie, welche im Dax notiert ist, büßt 0,9 Prozent auf 65,40 Euro ein. Der Umsatz des Konzerns stieg im ersten Quartal um 25 Prozent auf insgesamt 19,4 Milliarden Euro. Dabei profitiert der Konzern auch von diversen Preisanhebungen. Auf den Märkten in Asien stieg der Umsatz dank der großen Nachfrage um 33 Prozent an. Gestiegene Rohstoffkosten konnten daher von BASF gut verdrängt werden.

Eine Belastung konnte allerdings noch Libyen werden. BASF erwartet nun, dass der Konzern die Ölförderung nicht mehr aufnehmen kann. Grund dafür sind die im Moment aktiven Unruhen. Dafür geht zwar Umsatz verloren, allerdings müssen dann auch deutlich weniger Ölsteuer gezahlt werden.