Saab von Chinesen fallen gelassen

Thu, May 12, 2011

Die Hoffnung auf eine Rettung von Saab schwindet derzeit immer mehr. Bereits seit vier Wochen können die Schweden nun keine Fahrzeuge mehr bauen. Der Grund dafür ist akuter Geldmangel. Als ob dies noch nicht genug wäre, zerplatzt auch noch der Traum vom frischen Kapital aus China.

Der Autohersteller Saab ist derzeit sehr angeschlagen und nun ist doch keine Kapitalhilfe aus China zu erwarten. Es habe bereits eine Vereinbarung gegeben, welche erst zwei Wochen alt sein soll. Diese wurde nun aufgehoben. Dies teilte die niederländische Muttergesellschaft Spyker Cars am Donnerstag mit. Davor haben die Chinesen noch versprochen, dass sie im Rahmen der Partnerschaft mittelfristig 150 Millionen Euro bereitstellen. Hawtai hätte demnach dann 120 Millionen Euro für einen Anteil von 29,9 Prozent gezahlt. Weitere 30 Euro sollten in Form von einer Wandelanleihe hinzukommen sollen. In Europa war der Name Hawtai vor der Debatte mit Saab kaum ein Begriff. Doch vor allem in den letzten Wochen hat sich dies grundlegend geändert. Seit mehr als vier Wochen steht die Produktion des schwedischen Traditionsunternehmens nun still. Denn es ist einfach kein Geld mehr vorhanden, um die Lieferanten zu bezahlen.b laut den aktuellen Angaben sollen mittlerweile andere Verhandlungen mit chinesischen Unternehmen erfolgen, welche mittelfristig Hilfe leisten können. Das Geld soll ausschließlich der Wiederinbetriebnahme des Unternehmens Saab gewidmet werden.

Spyker ist ein kleiner Hersteller von Luxus Sportwagen und hatte im vergangenen Jahr Saab von General Motors übernommen. Seitdem wird versucht, die ehemalige Opel-Schwester in die Gewinnzone zu bringen. Bereits seit 20 Jahren wurden immer wieder Verluste bei Saab verzeichnet. Im vergangenen Jahr war es dann soweit, dass nur noch 32.000 Wagen vom Band rollten. Zum Vergleich dient Volvo. Hier rollten im vergangenen Jahr 335.000 Fahrzeuge vom Band. Hawtai wäre nun bereits die zweite chinesische Firma gewesen, die sich bei einem schwedischen Autohersteller einkauft.