Promi-Anwalt Brafman übernimmt Verteidigung von Strauss-Kahn

Mon, May 16, 2011

Der wegen Vergewaltigung angeklagte IWF-Direktor Dominique Strauss-Kahn wird von dem bekannten Anwalt Benjamin Brafman verteidigt. Dieser konnte schon 2004 Michael Jackson vom Verdacht des Kindesmissbrauchs freisprechen lassen.

Brafmann ist bekannt dafür, dass er für Prominente wie den Rapper Sean Combs oder den Footballstar Plaxico Burress Freisprüche oder mildere Strafen heraushandelt. Für Burress konnte er beispielsweise eine milde Strafe aushandeln. Er war dafür angeklagt, dass ihm seine Pistole herunterfiel und versehentlich losging. Für den als P. Diddy bekannten Combs konnte er sogar einen Freispruch veranlassen, obwohl viele Beweise dafür sprachen, dass Combs an einer Schlägerei und Schießerei beteiligt war. Zusammen mit William Taylor, seinem Anwaltskollegen, der sich auf Wirtschaftskriminalität spezialisiert hat, wird er nun auch den nahezu aussichtlosen Fall des 62-Jährigen IWF-Chefs Strauss-Kahn übernehmen. Beide betonen, dass sich ihr prominenter Mandant nicht schuldig bekennen wird. Dem Franzosen wird versuchte Vergewaltigung, Freiheitsberaubung sowie sexuelle Nötigung eines Zimmermädchens vorgeworfen. Die 32-Jährige hat ihn bei der Gegenüberstellung zweifellos identifiziert. Laut ihren Angaben wurde sie von Strauss-Kahn attackiert, als sie seine Hotelsuite betrat.

Die Polizei konnte Strauss-Kahn noch vor seinem Abflug von New York nach Paris abfangen und verhaftete ihn auf der Stelle. Der Franzose war auf dem Weg zu einem Besuch der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel. Die Hotelangestellte soll im New Yorker Sofitel Hotel zu sexuellen Handlungen genötigt worden sein. Noch heute soll der Hoffnungsträger der französischen Sozialisten von einem Richter zu den Vorwürfen befragt werden. Zudem stimmte er einer Untersuchung zu, bei der seine DNA mit den Spuren am mutmaßlichen Opfer verglichen wird. Bei der Vorstellung vor dem Richter wird auch eine mögliche Entlassung auf Kaution verhandelt. Man geht von einer Kautionssumme von mehreren Millionen Dollar aus. Das Strafmaß liegt bei den getätigten Anklagepunkten bei bis zu 20 Jahren. Parallel dazu wird in Frankreich eine weitere Klage gegen den Chef des Internationalen Währungsfonds vorbereitet. Die Journalistin Tristane Banon behauptet, dass sie ebenfalls im Jahr 2002 von Strauss-Kahn sexuell belästigt wurde.