Stromversorger RWE beteiligt sich an AKW

Tue, May 17, 2011

RWE gilt zu den zweitgrößten Stromversorgern. Nun will das Unternehmen bis zu 30 Prozent von dem Atomkraftwerk in Borssele übernehmen. Hierbei handelt es sich um das einzige AKW in den Niederlanden.

RWE habe laut den aktuellsten Meldungen mit dem niederländischen Stromversorger Delta bereits Absichtserklärungen über das AKW Borssele unterzeichnet. Im Kern sehe die Unterzeichnung vor, das Delta 70 und RWE 30 Prozent von dem Kraftwerk zustehen würden. Allerdings muss das Konzept noch ins Detail verhandelt werden. Dies gab ein Sprecher bekannt. Als RWE zu den aktuellen Meldungen befragt wurde, gab es keine Bestätigung, dass sich der Konzern an einem Meilerneubau in Borssele beteiligen wolle. Borssele liegt südlich von der Provinz Zeeland an der Nordsee. Die deutsche Grenze ist von da rund 200 Kilometer entfernt. Es gibt noch keinen Beschluss, sich an einem Kernkraftwerk zu beteiligen. Dies sagte nun kürzlich ein Konzernsprecher. In dem Nachbarland sei politisch noch nicht geklärt, ob derzeit überhaupt ein Meiler gebaut werden kann. Zudem befindet sich RWE zusammen mit E.on in Großbritannien, um da eine neue Projektphase zum Bau eines neuen Meilers auf die Beine zu stellen. Im Zuge der Übernahme des Strom- und Gasunternehmens Essent durch RWE ist in dem einzigen niederländischen Kernkraftwerk bereits 2009 ein Streit entbrannt. Den Niederländern gehörten bereits zu diesem Zeitpunkt 50 Prozent an Borssele. Die Übernahme durch Essent war aber nur unter einer Voraussetzung genehmigt wurden. Borssele sollte bis auf Weiteres in öffentlicher Hand bleiben. Gegen diesen Verkauf hatte aber im Jahr 2009 Delta geklagt, denn dem Konzern gehörte die andere Hälfte von Borssele.

Die Begründung für diese Klage war damals sehr eindeutig. Es wurde gefordert, dass das AKW immer noch unter der Kontrolle des Staates bleiben sollte. Die 5-Prozent-Beteiligung von Essent wurde danach in eine neue Gesellschaft ausgegliedert.