Flugzeugabsturz in Argentinien: 22 Tote

Thu, May 19, 2011

Alle 22 Insassen eines Verkehrflugszeugs sind bei bei einem Absturz im argentinischen Patagonien ums Leben gekommen. Unter den Todesopfern befindet sich auch ein Kind.

Laut Fluggesellschaft Sol befanden sich 19 Passagiere und drei Mitglieder der Besatzung an Bord der zweimotorigen Propellermaschine, als sie plötzlich im Süden Argentiniens abstürzte. Die Ursache ist weiterhin unklar. Augenzeugen berichteten von einer Explosion am Himmel. Der in Neuquén gestartete Flug Sol 5428 befand sich auf dem Weg Richtung Comodoro Rivadavia an der atlantischen Küste in der Region Río Negro. Nur eine Dreiviertelstunde nach dem Start stürzte das Flugzeug der privaten Fluggesellschaft ab. Dabei befand sie sich über einer abgelegenen Region. Die Zeit für diesen Flug beträgt in der Regel zwei Stunden. Das Flugzeug war mit ausreichend Treibstoff für eine Flugdauer von dreieinhalb Stunden ausgestattet. Zur Klärung der Unfallursache hat der Flugbetreiber sorgfältige Untersuchungen angekündigt. Berichten zufolge existieren bereits jetzt einige Spekulationen. Man geht davon aus, dass die Maschine vereist war. Auch technisches Versagen wird in Betracht gezogen. Bevor das Flugzeug abstürzte, sollen die beiden Piloten der Maschine ein Notsignal abgesetzt haben. Kurz danach riss die Funkverbindung ab und das Flugzeug verschwand von den Radarschirmen.

Kurz darauf wurde ein Rettungseinsatz mobilisiert, an dem sich das Krankenhaus der nahe gelegenen Ortschaft Los Menucos beteiligte. Der Leiter der Einrichtung, der Arzt Ismael Ali, meldete den Fund von unzähligen verbrannten Trümmerteilen an der Fundstelle. Augenzeugen beschrieben eine “Feuerkugel”, die vom Himmel herab stürzte. Über die Bergungsarbeiten klärte Isabel Yahuar auf, die Bürgermeisterin des Ortes. Die Gegend, an dem das abgestürzte Flugzeug gefunden wird, liegt sehr entlegen an den Andenausläufern. Hier ist es derzeit sehr kalt, was den Zugang zu dem Gebiet für die Rettungskräfte erschweren würde.

Die Gegend Patagonien im Süden Argentiniens ist besonders für Urlauber sehr attraktiv. Den letzten schweren Flugzeugabsturz in dem südamerikanischen Land gab es im Jahr 1999 nahe Buenos Aires, bei dem 65 Menschen starben.